Oberleuken hat eine lange und bewegte Geschichte

Die Geschichte von Oberleuken im Wandel der Jahrhunderte


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Tankstelle Pauly


 

Frühgeschichte und Antike

Oberleuken, heute ein Ortsteil der Gemeinde Perl, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die prähistorische Zeit reicht. Archäologische Funde belegen, dass sich in der Region schon in der Steinzeit Jäger und Sammler aufhielten. 

Um 700 v. Chr. siedelten sich die Kelten im Tal der Leuk an, was durch zahlreiche Funde, darunter 124 Gräber aus der Spätlatènezeit (160 bis 80 v. Chr.), belegt ist.

 



Römische Epoche

Im Jahr 57 v. Chr. eroberten die Römer die Region. Ihr Erbe ist bis heute sichtbar, insbesondere durch das berühmte Mosaik in Nennig und die Villa Borg. Diese Villa, ein großes römisches Landgut, zählt zu den größten und bekanntesten römischen Villenanlagen im Saar-Mosel-Raum und zeugt von der Bedeutung der Region während der römischen Herrschaft.

 

Fränkische Herrschaft und Frühmittelalter

Um 406 n. Chr. fielen fränkische Stämme in die Region ein, was zu jahrzehntelangen Kämpfen mit den Römern führte. Viele römische Siedlungen und Gutshöfe wurden zerstört, darunter auch der römische Gutshof in Borg. Um 475 n. Chr. verdrängten die Franken die Römer endgültig und begannen, das Land in Gaue aufzuteilen. Einer der neuen fränkischen Grundherren, "audoin" oder "odwin", gab der Siedlung "odowines luica" ihren Namen.

 

Mittelalter

Das Jahr 964 markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Oberleukens. Graf Siegfried I., der dem karolingischen Adel entstammte, schenkte seine Besitztümer in Oberleuken dem Trierer Erzbischof Heinrich I., um im Gegenzug eine Burg bei Saarburg errichten zu dürfen. Diese Schenkung ist die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken. Im Mittelalter war Oberleuken von wechselnden Herrschaftsverhältnissen geprägt, die Region war zwischen dem Erzbistum Trier und dem Herzogtum Lothringen aufgeteilt.

 

Neuzeit

Das 15. und 16. Jahrhundert brachten schwere Zeiten für Oberleuken. Kriege, Hungersnöte, Pestepidemien und Hexenverfolgungen prägten die Region. 1552 wurde das Dorf von Markgraf Albrecht von Brandenburg verwüstet. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) litt die Bevölkerung unter plündernden Söldnern, die Felder konnten nicht bestellt werden, was zu Hungersnöten und Seuchen führte. Nach dem Krieg war Oberleuken weitgehend entvölkert und zerstört.

 

Französische Revolution und Preußenzeit

Die Französische Revolution brachte erhebliche Veränderungen. Oberleuken war nun aufgeteilt: der rechte Teil gehörte zum Moseldepartement, der linke zum Saardepartement. Diese Trennung hielt bis zur Preußenzeit an. Am 1. Dezember 1835 wurde die rechte Dorfhälfte von der Bürgermeisterei Orscholz zur Bürgermeisterei Perl übertragen, was zur Vereinheitlichung der Verwaltung führte.

 

Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau

Der Zweite Weltkrieg traf Oberleuken besonders hart. Das Dorf wurde zweimal evakuiert, und bei der Rückkehr fanden die Bewohner ein Trümmerfeld vor. Fast 80 Prozent des Dorfes war zerstört, viele Einwohner kamen ums Leben oder wurden vermisst. Trotz dieser Zerstörung bauten die Dorfbewohner ihren Ort wieder auf.

 

Moderne

Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1974 ist Oberleuken ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Perl. Heute hat der Ort 536 Einwohner. Ein bedeutendes Ereignis in jüngerer Zeit war die 1000-Jahr-Feier im Jahr 1964 und die 1050-Jahr-Feier im Jahr 2014, die beide große Feste im Dorf waren.

 

Fazit

Oberleuken hat eine lange und bewegte Geschichte, die von frühen keltischen Siedlungen über römische Landgüter und mittelalterliche Herrschaften bis hin zu den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs reicht. Heute ist der Ort ein lebendiger Teil der Gemeinde Perl, der seine reiche Geschichte und kulturelle Identität bewahrt und feiert.

Die Geschichte von Oberleuken

 

Frühgeschichte und Antike

Oberleuken, heute ein Ortsteil der Gemeinde Perl, hat eine lange Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit zurückreicht. Archäologische Funde belegen, dass sich in der Region bereits in der Steinzeit Jäger und Sammler aufhielten. Um 700 v. Chr. siedelten sich die Kelten im Tal der Leuk an. Diese frühe Besiedlung ist durch zahlreiche Funde, darunter 124 Gräber aus der Spätlatènezeit (160 bis 80 v. Chr.), belegt.

 

Römische Zeit

Im Jahr 57 v. Chr. eroberten die Römer die Region. Ihr Erbe ist bis heute sichtbar, insbesondere durch das berühmte Mosaik in Nennig und die Villa Borg, ein großes römisches Landgut. Diese Villa zählt zu den größten und bekanntesten römischen Villenanlagen im Saar-Mosel-Raum und zeugt von der Bedeutung der Region während der römischen Herrschaft.

 

Fränkische Herrschaft und Mittelalter

Im Jahr 406 n. Chr. fielen fränkische Stämme in die Region ein, was zu jahrzehntelangen Kämpfen mit den Römern führte. Viele römische Siedlungen und Gutshöfe wurden zerstört, darunter auch der Gutshof in Borg. Um 475 n. Chr. verdrängten die Franken die Römer endgültig und begannen, das Land in Gaue aufzuteilen. Einer der neuen fränkischen Grundherren war "audoin" oder "odwin", nach dem die Siedlung "odowines luica" benannt wurde.

 

Am 17. September 964 schenkte Graf Siegfried I., ein Mitglied des karolingischen Adels, seine Besitztümer in Oberleuken dem Trierer Erzbischof Heinrich I., um im Gegenzug eine Burg bei Saarburg errichten zu dürfen. Diese Urkunde markiert die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken. Diese Schenkung ermöglichte es der Kirche, den Besitz langfristig zu behalten, während die Grafenfamilie die Nutznießung hatte.

 

Neuzeit

Das 15. und 16. Jahrhundert brachten erhebliche Herausforderungen für Oberleuken. Kriege, Hungersnöte, Pestepidemien und Hexenverfolgungen prägten die Region. 1552 wurde das Dorf von Markgraf Albrecht von Brandenburg verwüstet. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) litt die Bevölkerung unter plündernden Söldnern, die Felder konnten nicht bestellt werden, was zu Hungersnöten und Seuchen führte. Nach dem Krieg war Oberleuken weitgehend entvölkert und zerstört.

 

Französische Revolution und Preußenzeit

Die Französische Revolution brachte erhebliche Veränderungen mit sich. Oberleuken war nun aufgeteilt: der rechte Teil gehörte zum Moseldepartement, der linke zum Saardepartement. Diese Trennung hielt bis zur Preußenzeit an. Am 1. Dezember 1835 wurde die rechte Dorfhälfte von der Bürgermeisterei Orscholz zur Bürgermeisterei Perl übertragen, was zur Vereinheitlichung der Verwaltung führte.

 

Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau

Der Zweite Weltkrieg traf Oberleuken besonders hart. Das Dorf wurde zweimal evakuiert, und bei der Rückkehr fanden die Bewohner ein Trümmerfeld vor. Fast 80 Prozent des Dorfes war zerstört, viele Einwohner kamen ums Leben oder wurden vermisst. Trotz dieser Zerstörung bauten die Dorfbewohner ihren Ort wieder auf.

 

Moderne

Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1974 ist Oberleuken ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Perl. Heute hat der Ort 536 Einwohner. Ein bedeutendes Ereignis in jüngerer Zeit war die 1000-Jahr-Feier im Jahr 1964 und die 1050-Jahr-Feier im Jahr 2014, die beide große Feste im Dorf waren.

 

Fazit

Oberleuken hat eine lange und bewegte Geschichte, die von frühen keltischen Siedlungen über römische Landgüter und mittelalterliche Herrschaften bis hin zu den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs reicht. 



Heute ist der Ort ein lebendiger Teil der Gemeinde Perl, der seine reiche Geschichte und kulturelle Identität bewahrt und feiert.

 

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