Die Sicht eines Sklaven in der Villa Borg


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So gewalttätig war die Antike wirklich: Die Sicht eines Sklaven

Während die Geschichtsschreiber der Villa Borg von den Prachtbauten und den heldenhaften Taten großer Feldherren erzählten, erlebten wir, die Sklaven, die Realität der Antike auf eine völlig andere Weise. Jene brutalen Schilderungen, von denen sie sprachen, waren für viele von uns kein literarischer Exzess, sondern Teil unserer täglichen Existenz.

Man liest von belagerten Städten, die von Blut triefen, aber ich erinnere mich an das ständige Zittern vor Bestrafung durch meinen Herrn oder den quälenden Hunger in der Menge, die darauf wartet, in den Bergwerken oder auf den Feldern zu arbeiten. Die Darstellungen von großen Schlachten, in denen Helden glorreich siegen, stehen in starkem Kontrast zu den Narben und Wunden, die viele von uns trugen, verursacht durch die Unmenschlichkeit dieser, die über uns herrschten.

Während die Geschichtsschreiber von der Höhe der griechischen Kultur, ihrer Philosophie und Kunst schwärmten, mussten wir, ohne die Möglichkeit einer Stimme oder eines Ausdrucks, die dunkle Seite dieser „hohen Kultur“ erleben. Unsere Geschichten, unsere Schmerzen und unser täglicher Kampf ums Überleben wurden oft übersehen oder schlichtweg ignoriert.

Ja, in den Amphitheatern und Zirkussen gab es blutige Schauspiele. Aber während die Elite sich entweder amüsierte, indem sie Menschen und Tiere in tödlichen Kämpfen zusah, waren es oft Sklaven, die in der Arena standen, als Gladiatoren oder als Opfer für die Unterhaltung der Massen. Und ja, es gab Kriege und Bürgerkriege, aber während Feldherren und Könige über Territorien und Ressourcen stritten, waren es Sklaven, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen.

Die Geschichtsschreiber sprechen von den „orientalischen Despoten“ und ihren „Schreckenskammern“, aber sie vergessen oft, dass es auch in den griechischen und römischen Haushalten Grausamkeiten gab. Die „Unmenschlichkeit“ war nicht nur auf die „Barbaren“ beschränkt; Sie war auch in den Herzen und Geistern derjenigen zu finden, die sich als zivilisiert betrachteten.

Die Antike war nicht nur eine Zeit des Fortschritts und der Erleuchtung, wie sie oft dargestellt wird. Sie war auch eine Zeit der Ungerechtigkeit, der Unterdrückung und der Missachtung der Grundrechte des Menschen. Als Sklave in dieser Ära zu leben, bedeutete, am untersten Ende einer hierarchischen Gesellschaft zu stehen, ohne Hoffnung auf Freiheit oder Anerkennung. Unsere Geschichten mögen in den Annalen der Geschichte oft übersehen werden, aber sie sind ein ebenso integraler Bestandteil des antiken Erbes wie die großen Werke der Philosophie oder Kunst.

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