Die Römerstraße: Lebensader der Region

Villa Borg aktuell – Juli 2025: Römertage, Playmobil & Forschung

Villa Borg aktuell – Juli 2025

Von Alfred Regler · Stand: 26. Juli 2025

Villa Borg im Sommer 2025

Neuigkeiten & Highlights

Die Villa Borg startet mit Hochdruck in den August: Die Römertage stehen bevor, neue archäologische Projekte laufen an – und das Museum öffnet am 3. Oktober 2025 die Türen zum deutschlandweiten Event „Türen auf mit der Maus“.

  • Eintritt frei am 03.10. für Familien, inkl. Playmobil-Ausstellung & Mosaik-Workshop
  • Römertage Anfang August – Legionäre, Gladiatoren, Taverne & Handwerk live
  • Startschuss für das Glasofenprojekt Borg Furnace – echte römische Glaskunst zum Mitverfolgen

🔬 Forschung & Hintergrund

Die Villa Borg ist mehr als Museum – sie ist aktive Forschungsstätte. Archäolog*innen der Universitäten Trier, Köln und Saarbrücken arbeiten an realen Experimenten: Eisenverhüttung, Backöfen,Der Brauerei, Töpferwerkstätten. Die Ergebnisse fließen direkt in neue Ausstellungen ein.

Besucher können die römischen Küchen- und Ziergärten bestaunen, die nach Originalplänen rekonstruiert wurden – mit Pflanzen wie sie schon vor 2000 Jahren am Leukbach wuchsen.

📅 Termine im Überblick

DatumVeranstaltung
01.08.2025Beginn der Römertage
03.10.2025„Türen auf mit der Maus“ – Familienevent mit Mosaik

Zitat des Tages

„Die Römer kommen – und bringen Playmobil, Mosaik und römisches Bier.“
– Alfred Regler

Relevante Suchbegriffe

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Die römische Villa Borg, die Römerstraße und die Geschichte Oberleukens im Kontext des Leukbaches

Einleitung

Die Region Saar-Mosel-Raum, insbesondere um Oberleuken und die Römische Villa Borg, ist ein herausragendes Beispiel für die anhaltende kulturelle und historische Entwicklung in einer der ältesten Siedlungslandschaften des Saarlandes.

Die Villa Borg, heute ein archäologisches Freilichtmuseum, gewährt tiefe Einblicke in das römische Landleben. Die nahegelegene Römerstraße von Metz nach Trier und der Leukbach prägen die infrastrukturellen und natürlichen Gegebenheiten der Region. Oberleuken selbst, dessen Geschichte bis in die Jungsteinzeit zurückreicht, ist ein Ort, der maßgeblich durch politische, kulturelle und kriegerische Ereignisse geformt wurde.

Dieser Essay beleuchtet die historische Bedeutung der Villa Borg, die Rolle der Römerstraße, die Entwicklung Oberleukens und die Nutzung des Leukbaches.

Die Römische Villa Borg: Einblicke in die Antike

Die Römische Villa Borg, zwischen den Perler Ortsteilen Borg und Oberleuken gelegen, ist eine der größten und am besten erhaltenen Villen Anlagen im Saar-Mosel-Raum. Als villa rustica erstreckte sie sich über 7,5 Hektar und diente sowohl als Wohn- als auch als Wirtschaftsanlage.

Die Gründung erfolgte im 1. Jahrhundert n. Chr. durch einen wohlhabenden, romanisierten Kelten; ihre Blütezeit erlebte die Villa im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Die Anlage umfasste ein Herrenhaus (pars urbana), Wirtschaftsgebäude (pars rustica), ein Badehaus, eine Taverne und Gartenanlagen, die durch Pollenanalysen und antike Quellen rekonstruiert wurden.

Archäologische Funde belegen die landwirtschaftliche Prägung der Villa mit Ackerbau und Viehzucht, deren Überschüsse vermutlich an römische Legionen oder die Zivilbevölkerung in Trier verkauft wurden. Im 3. Jahrhundert wurde die Villa teilweise durch Germaneneinfälle zerstört, im 4. Jahrhundert wieder aufgebaut, jedoch im 5. Jahrhundert endgültig aufgegeben.




Die Entdeckung der Villa geht auf den Lehrer Johann Schneider zurück, der um 1900 erste Grabungen durchführte. Systematische Ausgrabungen begannen 1987 unter der Leitung der Kulturstiftung Merzig-Wadern und des Staatlichen Konservatoramts.




Seit 1994 wird die Villa rekonstruiert, um Besuchern ein authentisches Bild des römischen Lebens zu vermitteln. Heute ist die Villa Borg ein beliebtes Freilichtmuseum, das jährlich etwa 50.000 Besucher anzieht und als Zentrum für experimentelle Archäologie dient, wie das Brauen eines „Treverer-Biers“ nach antiken Rezepten.


Die Römerstraße: Lebensader der Region


Die Villa Borg liegt direkt an der römischen Fernstraße von Metz nach Trier, einem wichtigen Abschnitt der Verbindung zwischen Marseille und Köln. 
Diese Straße war eine der bedeutendsten Infrastrukturen der römischen Provinz Gallia Belgica und ermöglichte Handel, Kommunikation sowie militärische Logistik. Strategisch günstig, oft auf Anhöhen gelegen, um Überschwemmungen zu vermeiden, war die Straße mit Meilensteinen und Raststationen (mansiones) ausgestattet. Die Nähe der Villa Borg zur Straße, die Zugang zu den etwa 40 Kilometer entfernten Märkten in Trier bot, unterstreicht ihre wirtschaftliche Bedeutung. 
Archäologische Funde wie römische Ziegel und Keramik belegen eine hohe Besiedlungsdichte entlang dieser Route, mit über 50 Fundstellen allein im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg.




Die Römerstraße war nicht nur ein Verkehrsweg, sondern auch ein kultureller Kanal, der den Austausch zwischen Römern, Kelten und später Germanen förderte. Die Nähe der Villa Borg zur Straße zeigt, dass ihre Bewohner – vermutlich romanisierte Treverer – eng in das römische Wirtschaftssystem eingebunden waren. Die Straße blieb auch nach dem Ende der römischen Herrschaft von Bedeutung, da sie im Mittelalter weiter genutzt wurde, wie Funde in Oberleuken zeigen.




Oberleuken: Eine Siedlungsgeschichte von der Jungsteinzeit bis zur Preußenzeit




Oberleuken, erstmals 964 als „Odowines luica“ (Siedlung am Leukbach) urkundlich erwähnt, blickt auf eine beeindruckend lange Siedlungsgeschichte zurück, die bis in die Jungsteinzeit um 4000 v. Chr. reicht. Archäologische Funde wie Werkzeuge und Keramikscherben sowie ein keltisches Gräberfeld aus der Latènezeit (160–80 v. Chr.) mit über 120 Brandgräbern zeugen von der kontinuierlichen Besiedlung.




Im Mittelalter war Oberleuken eine eigenständige Pfarrei mit der Pfarrkirche St. Gangolf, die im Zweiten Weltkrieg zerstört, jedoch bis 1954 wieder aufgebaut wurde. Eine besondere Eigenheit des Ortes war seine politische Teilung: Der Leukbach bildete die Grenze zwischen dem kurfürstlich-trierischen und dem herzoglich-lothringischen Teil Oberleukens. Diese Teilung fand erst 1830 unter preußischer Herrschaft ein Ende.




Die Römerstraße in der Umgebung von Oberleuken war in das römische Wirtschaftssystem eingebunden und behielt auch nach dem Ende der römischen Herrschaft ihre Bedeutung, da sie im Mittelalter weiterhin genutzt wurde, wie Funde in Oberleuken belegen.




Im Zweiten Weltkrieg erlitt Oberleuken schwere Zerstörungen als Teil des Westwalls und der Kämpfe am Orscholzriegel. Ein Soldatenfriedhof mit 130 deutschen und 16 amerikanischen Soldaten sowie eine deutsch-amerikanische Gedenkstätte erinnern an diese Zeit. Der Wiederaufbau nach 1945 stärkte die Gemeinschaft, und heute ist Oberleuken ein lebendiger Ortsteil der Gemeinde Perl, der von seiner Nähe zur Villa Borg und dem Leukbach profitiert.




Der Leukbach: Eine historische Wasserquelle




Der Leukbach, ein 15 Kilometer langer Nebenfluss der Saar, entspringt in Eft und mündet in Saarburg. Seit prähistorischer Zeit ist er eine lebenswichtige Ressource für die Region.




Archäologische Funde belegen, dass bereits die Kelten den Bach als Trinkwasserquelle und für die Landwirtschaft nutzten. In römischer Zeit wird spekuliert, dass der Leukbach als Wassertransportweg gedient haben könnte, obwohl direkte Beweise fehlen. Angesichts der fortgeschrittenen Wassertechnologie der Römer ist es jedoch wahrscheinlich, dass sie den Leukbach zur Versorgung der Villa Borg nutzten, möglicherweise durch einfache Kanäle oder Zisternen, wie sie auch in anderen römischen Villenanlagen üblich waren.




Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war der Leukbach weiterhin zentral für das tägliche Leben. Bis ins 20. Jahrhundert war die Dorfpumpe am Leukbach ein sozialer Treffpunkt, und Wasser wurde in Zinkwannen getragen. Moderne Wasserversorgungssysteme kamen erst im 20. Jahrhundert, doch ein Rohrbruch in den 1970er-Jahren zeigte die Herausforderungen der Wasserverarbeitung. Heute ist der Leukbach Teil des Naturschutzgebiets Leuktal und ökologisch bedeutsam, mit natürlichen Filtern durch Auenwälder, die von Tieren wie Nutrias genutzt werden.




Fazit




Die Villa Borg, die Römerstraße, Oberleuken und der Leukbach bilden ein komplexes Geflecht aus Geschichte, Kultur und Natur. Die Villa Borg ist ein Zeugnis römischer Lebensweise, während die Römerstraße die wirtschaftliche und kulturelle Vernetzung der Region verdeutlicht. Oberleuken zeigt eine beeindruckende Siedlungskontinuität, und der Leukbach war über Jahrtausende eine Lebensader. Diese Elemente machen die Region zu einem einzigartigen Ort für Historiker und Heimatforscher.-----Essay 2: Der Leukbach und seine historische Nutzung




Einleitung




Der Leukbach, ein 15 Kilometer langer Zufluss der Saar, ist mehr als nur ein Gewässer in der Gemeinde Perl. Seit prähistorischen Zeiten hat er das Leben in Oberleuken und Umgebung geprägt, von der Wasserversorgung über die Landwirtschaft bis hin zur sozialen Interaktion. Dieser Essay untersucht die Nutzung und Verarbeitung des Leukbaches von der Frühgeschichte bis zur Moderne, basierend auf archäologischen Funden, historischen Quellen und lokalen Überlieferungen.




Frühgeschichte und keltische Nutzung




Die Region um Oberleuken war bereits in der Jungsteinzeit (ca. 4000 v. Chr.) besiedelt, wie archäologische Funde von Werkzeugen und Keramikscherben belegen. Der Leukbach war vermutlich die Hauptquelle für Trinkwasser und landwirtschaftliche Nutzung. In der Latènezeit (160–80 v. Chr.) nutzten die Kelten den Bach für Bestattungsrituale, wie das keltische Gräberfeld mit über 120 Brandgräbern zeigt. Direkte Beweise für komplexe Wasserverarbeitung fehlen, aber einfache Nutzungen wie das Schöpfen von Wasser mit der Hand oder Gefäßen sind anzunehmen.




Römische Zeit: Potenzielle Wasserinfrastruktur




Die Geister der Villa Borg




Prolog




Im Jahr 150 n. Chr. blickt Gaius Julius Cornelius, ein wohlhabender Treverer, von der Terrasse seiner Villa Borg über das Tal des Leukbachs. Die belebte Römerstraße, gesäumt von Händlern und Legionären, führt direkt an seinem Anwesen vorbei. Doch in den Schatten der Nacht flüstern die Geister der alten Kelten von einer vergangenen Zeit, als der Leukbach noch ungezähmter floss und die Götter der Wälder verehrt wurden.




Kapitel 1: Der Ursprung




Gaius, ein romanisierter Kelte, hat die Villa Borg auf den Fundamenten eines alten keltischen Gutshofs errichtet. Seine Familie genießt den Luxus der pars urbana, während Sklaven und freie Arbeiter die umliegenden Felder bewirtschaften. Der Leukbach versorgt die Villa mit Wasser, das durch einfache, von Gaius' Ingenieur entworfene Leitungen kanalisiert wird. Dennoch erzählen die alten keltischen Diener von einem Fluch, der auf dem Land lastet – ein Fluch, der untrennbar mit dem Wasser des Leukbachs verbunden ist.




Kapitel 2: Die Römerstraße und ihre Geheimnisse




Die Römerstraße, die Metz mit Trier verbindet, bringt Wohlstand, aber auch Gefahren mit sich. Germanische Räuber lauern in den Wäldern, und Gaius muss seine Villa stets verteidigen. Eines Nachts wird seine Tochter Livia Zeugin eines geheimen Treffens am Leukbach, wo ein Druide alte Götter anruft. Livia ist hin- und hergerissen zwischen ihrer römischen Erziehung und der tiefen Faszination für die alten Bräuche.




Kapitel 3: Der Untergang der Villa




Im 3. Jahrhundert n. Chr. führen Germaneneinfälle zum Fall der Villa. Sie wird geplündert, und der Leukbach färbt sich vom Blut der Gefallenen rot. Livia, nun eine alte Frau, vergräbt ein Amulett der keltischen Göttin Epona am Ufer des Baches, in der Hoffnung, den alten Fluch zu brechen.




Kapitel 4: Die Wiederentdeckung




Im Jahr 1900 entdeckt der Lehrer Johann Schneider römische Ziegel am Leukbach. Mit Hilfe seiner Schüler legt er die Überreste der Villa frei und findet das Amulett. In einer stürmischen Nacht scheint der Leukbach zu flüstern, als ob die Geister der Vergangenheit wiedererwachen würden.




Epilog




Heute zieht die rekonstruierte Villa Borg zahlreiche Touristen an. Eine junge Archäologin entdeckt das Amulett im Museum und spürt eine eigenartige Verbindung zum Leukbach, als ob die Geschichte der Villa in seinem Flüstern weiterlebt.-----Roman 2: Das Flüstern des Leukbachs




Prolog




Im Jahr 2025 steht Anna, eine junge Historikerin, am Ufer des Leukbachs. Die Römische Villa Borg erstrahlt im sanften Morgenlicht, doch der Bach birgt Geheimnisse, die seit Jahrtausenden darauf warten, entdeckt zu werden.




Die Geschichte des Leukbachs: Eine Reise durch die Zeit




Dieses Werk beleuchtet die historische und kulturelle Bedeutung der Villa Borg, der Römerstraße, Oberleukens und des Leukbachs, indem es Fakten mit fiktiven Elementen verknüpft, um die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.




Kapitel 1: Die Ursprünge




Anna erforscht die Anfänge des Leukbachs und stößt auf Spuren keltischer Rituale. Eine gefundene Tonscherbe mit Inschrift führt sie zu einer heiligen Quelle. Ihre Nachforschungen erstrecken sich bis zur Römerstraße und zur Villa Borg, wo sie Hinweise auf ein antikes Wassersystem entdeckt.




Kapitel 2: Die Grenzziehung




Im Mittelalter bildet der Leukbach die Grenze zwischen den Territorien von Trier und Lothringen. Anna rekonstruiert das Leben der jungen Maria, die am Dorfbrunnen Wasser schöpft und von einem lothringischen Ritter umworben wird. Ihre Liebe wird durch die politische Teilung des Dorfes auf die Probe gestellt.




Kapitel 3: Die Neuzeit




Anna erlebt durch Zeitzeugenberichte die Ereignisse der 1970er-Jahre, als ein Rohrbruch Oberleuken überflutete. Sie entdeckt frappierende Parallelen zu einer alten Legende, die besagt, dass der Leukbach sich menschlichen Eingriffen widersetzt.




Kapitel 4: Die Biber des Leukbachs




Anna beobachtet Nutrias am Leukbach und erkennt, dass ihre natürlichen Dammbauten ein ökologisches Gleichgewicht schaffen, das bereits von den Römern angestrebt wurde. Ein gefundenes römisches Rohrfragment bestätigt ihre Theorie einer ausgeklügelten Wasserinfrastruktur.




Epilog




Anna veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse und organisiert eine Ausstellung in der Villa Borg, die die facettenreiche Geschichte des Leukbachs erzählt. In einer stillen Nacht vernimmt sie das Flüstern des Baches – ein Echo der Geschichte, das für immer in ihr nachklingen wird.

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