Verkalkte Amphore in der Villa Borg – Symbol einer neuen Ära?
Kalk-Angriff in Borg – Das Wasser ist hart, die Stimmung härter
Borg/Perl, Sommer 2025: Was früher als „gute Mineralien“ galt, wird nun zur weißen Plage.
Das Leitungswasser in der Gemeinde Perl, zu der auch Borg gehört, ist so hart, dass sich mittlerweile selbst Kalkflecken auf dem Schatten absetzen. Die Wasserwerte lesen sich wie ein altrömischer Feldbefehl: „Ca/Mg auf Maximum, Bürger unter Beobachtung“.
Laut einer internen Untersuchung (angeblich erstellt von einem anonymen Quellen-Träger namens „Herrn H.“) überschreitet die Wasserhärte im Ort seit Monaten die Härtestufe 3.
Manche behaupten gar: Wer in Borg einen Tee kocht, kann das Teesieb danach als Baustoff recyceln.
Verkalkte Römerduschen und spröde Thermen
In der römischen Therme der Villa Borg sind die Kalkablagerungen inzwischen so dick, dass Archäologen sie versehentlich als neue Ausgrabungsschicht dokumentierten.
Der Hausmeister der Anlage, genannt „Aqua Maximus“, sagt: „Ich hab früher noch Bronzeleitungen geputzt. Jetzt brauch ich Meißel.“
Selbst der Leukbach zeigt erste Symptome: Weiße Ränder an den Ufern, als hätte der Bach Zahnpasta verschluckt. Ein Nutria soll sich laut Augenzeugen das Fell mit Essig eingerieben haben.
Stammtischlösung im Gasthaus Scherer
Im Gasthaus Scherer brodelt die Diskussion. Bubbi, selbsternannter Wasserminister am Tresen, stellt klar: „Das Wasser ist nicht hart, es ist nur konsequent.“
Dennoch hat man dort auf Flaschenbier umgestellt, weil die Zapfanlage verkalkt ist. Gäste berichten von Duschköpfen, die „klingen wie ein Marimbaphon, wenn man das Wasser aufdreht“.
Erna Scherer hat derweil eine kreative Lösung gefunden: „Ich serviere jetzt alles in Schüsseln aus dem Leukbach. Da ist zwar auch Kalk drin, aber der ist wenigstens lokal.“
Die Politik reagiert: Mit Zähnen knirschen
Im Ortsrat diskutiert man über einen römisch inspirierten Rückbau der Wasserversorgung – inklusive Aquädukte und Sammelbecken aus Terrakotta.
Ein Gemeinderatsmitglied soll heimlich Filterkartuschen auf dem Schwarzmarkt von Remich beschafft haben. Die Lieferung scheiterte am Zoll – der zollte dem Kalk allerdings „Respekt“.
Ein anonymer Sprecher der Kulturstiftung merkte an: „Wir fördern nur Brunnen, keine Bunker.“
Ausblick: Römersud als Lösung?
Die Brauer der Villa Borg prüfen derzeit, ob die Härte des Wassers zur Entwicklung eines neuen Biers genutzt werden kann. Arbeitstitel: „Cervisia Kalkensis“.
Es soll angeblich besonders fest im Abgang sein und die Zähne polieren.
Ein Probelauf mit 12 Liter Leukbachwasser verlief vielversprechend. Der Sud war zwar milchig, aber geschmacklich „ungefährlich“, so Testtrinker Bubbi.
Der Vorteil: Wer das Bier austrinkt, hat gleichzeitig entkalkt – innen wie außen.
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