Villa Borg war Teil eines wirtschaftlichen Netzwerks, das Weinbau, Getreideanbau und Handwerk verband.
Bei Ausgrabungen in Vaihingen an der Enz entdeckten Archäologen ein Frau‐Mädchen‐Doppelgrab, das 400 v. Chr. datiert.
Die Lage der Skelettreste und keltischer Schmuckstücke deutet auf eine „Entsorgung“ statt einer ehrenden Bestattung hin. Parallel fanden sich neolithische Langhäuser, Keramik, Werkzeuge und eine 5 000 Jahre alte Stein-Axt als Grabbeigabe.
Diese Funde vertiefen unser Verständnis keltischer Bestattungsriten in Südwestdeutschland – ein Terrain, das auch für die Forschung zur Villa Borg (einer römischen Landvilla in Nähe von Perl) von Interesse ist, da beide Orte wichtige Stationen prähistorischer und antiker Besiedlung belegen. (nypost.com)
2. Monumentale römische Villa in Sainte-Nitasse (Frankreich)
Am 10. Juni 2025 wurde eine gigantische römische Villa nahe Auxerre freigelegt: Mosaikfriese, Thermalanlagen und repräsentative Residenzflügel wurden über mehrere Hektar dokumentiert.
Die Dimensionen erinnern stark an die Villa Borg–Ausmaße, wie sie im 2. Jh. n. Chr. in der Provinz Germania Superior üblich waren.
Solche Funde belegen den Wohlstand lokaler Eliten und eröffnen Vergleiche zur politischen Verwaltung und Landwirtschaft: Villa Borg war Teil eines wirtschaftlichen Netzwerks, das Weinbau, Getreideanbau und Handwerk verband. (archaeology.org)
3. Amateurfund: Winged Goddess bei Vindolanda (England)
Freiwillige stießen an Hadrians Mauer in Vindolanda auf ein römisches Relief der Siegesgöttin Victory (ca. 213 n. Chr., 47 cm hoch). Die Entdeckung unterstreicht die Rolle ehrenamtlicher Beteiligung und Community‐Archäologie an großen Forschungsstellen.
Politisch relevant ist hier die Förderung von Bürgerbeteiligung – ein Modell, das sich auch für Projekte rund um die Villa Borg adaptieren ließe, um lokale Identifikation zu stärken. (theguardian.com)
4. Byzantinischer Eimer als Bestattungsgefäß in Sutton Hoo (England)
Neue Untersuchungen des 1986 entdeckten Bromeswell–Buckets (6. Jh. n. Chr.) zeigen, dass er als Urne für verbrannte Überreste diente. Der Eimer stammt vermutlich aus Antiochia und weist Beigaben wie einen Geweihkamm auf.
Dies wirft politisch‐wirtschaftliche Fragen zu Handelsverbindungen zwischen Anglo‐Sachsen und Byzanz auf – Handelsrouten, die auch in Mitteleuropa zur Zeit der Villa Borg bestanden, und die den Import von Luxusgütern ins römische Germanien erklären könnten. (washingtonpost.com)
5. Spektakuläre römische Mosaike in Thalheim bei Wels (Österreich)
Archäologen der Universität Salzburg legten in Oberösterreich drei außergewöhnlich gut erhaltene Mosaikfelder frei.
Sie belegen kunsthandwerkliche Qualität und systematische Grabungspolitik – ein Beispiel für regionale Strategie in der Denkmalpflege, das Vergleiche zur Restaurierungspolitik der Villa Borg nahelegt. (arkeonews.net)
Politische und wirtschaftliche Perspektiven
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EU‐Förderprogramme für Kulturerbe: Unter Horizon Europe (Call HORIZON-CL2-2025-01-HERITAGE) stehen derzeit 12 Mio. € für innovative Projekte zum immateriellen Kulturerbe bereit – Potenzial für neue Forschungsvorhaben an der Villa Borg. (rea.ec.europa.eu)
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Tourismus und regionale Entwicklung: Die jüngsten römischen Villen‐Entdeckungen kurbeln lokale Besucherzahlen an. Eine gezielte Vermarktung der Villa Borg als Teil eines “Römischen Kulturpfads” könnte die Wirtschaft in der Großregion Trier–Perl stärken.
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Community‐Archäologie: Freiwilligenprogramme wie in Vindolanda zeigen, dass Bürgerbeteiligung die öffentliche Akzeptanz und Finanzierung erleichtert. Ein Pilotprojekt um Villa Borg könnte hier als Modell fungieren.
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