Ein Juwel der gallorömischen Kunst im Saarland
Die Römische Villa Nennig: Ein Juwel der gallorömischen Kunst im Saarland
Die Römische Villa Nennig, gelegen in Nennig (Gemeinde Perl, Saarland), ist eines der beeindruckendsten archäologischen Denkmäler nördlich der Alpen. Sie stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und ist vor allem durch ihr prächtiges Gladiatorenmosaik bekannt – ein Meisterwerk aus über drei Millionen winziger Steinchen, das Szenen aus römischen Amphitheaterkämpfen darstellt. Hier eine Übersicht zu Geschichte, Highlights und aktuellen Infos (Stand November 2025). Die Villa liegt nur wenige Kilometer von der rekonstruierten Villa Borg entfernt, was sie zu einem perfekten Komplettbesuch im Dreiländereck Saar-Lor-Lux macht.
Geschichte und Entdeckung
Ursprünge: Die Villa rustica wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. errichtet und diente als luxuriöses Herrenhaus mit Peristyl (Säulenhof), Badegebäude und Wirtschaftsbereich. Sie umfasste eine 250 Meter lange Halle mit bemalten Wänden und Rundbauten. Der zentrale Festsaal (ca. 140 x 80 m) beherbergte das berühmte Mosaik in der Eingangshalle.
Entdeckung: 1852 stieß ein Landwirt zufällig auf das 10,30 m x 15,65 m große Mosaik (ca. 160 m²), das 1960 restauriert und an Ort und Stelle verlegt wurde. Es gilt als eines der wenigen gallorömischen Werke, das in situ erhalten ist. Interessant: 1866 wurde eine gefälschte Inschrift entdeckt, die den Bau Kaiser Trajan zuschrieb – ein Skandal, der in einer Gerichtsverhandlung endete.
Bedeutung: Das Mosaik zeigt realistische Szenen von Gladiatorenkämpfen, Tierhetzen (z. B. Löwen, Panther), Schaukämpfen und Musikanten um ein Marmorbecken. Es ist ein Highlight der römischen Kunst und ein Bodendenkmal des Landesdenkmalamts Saarland.
Das Highlight: Das Gladiatorenmosaik
Beschreibung: Aus drei Millionen Steinchen (Tesserae) zusammengesetzt, wirkt es wie ein "antiker Actionfilm": Sieben von ursprünglich acht Medaillons zeigen blutige Kämpfe, z. B. einen Löwen, der einen Eselskopf zerfleischt, oder einen Speerwerfer mit Panther. Geometrische und florale Rahmen betten die Szenen ein – ein Meisterwerk der gallorömischen Mosaikkunst.
Erhaltung: Das Mosaik ist unter einem modernen Schutzbau zugänglich, der es vor Witterung schützt. Rund um die Grundmauern der Villa (inkl. Säulenstümpfe) kannst du die Struktur erahnen.
Faszination: Besucher loben den Realismus und die Lebendigkeit – "gruselig und faszinierend zugleich", wie in Social-Media-Posts beschrieben.
Aktuelle Infos für Besucher (Stand November 2025)
Adresse: Römerstraße 11, 66706 Nennig (nahe Perl-Mosel). Leicht erreichbar per Radweg entlang der Mosel oder Bus (Linie 255).
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10–18 Uhr (November 2025: Samstags 10–18 Uhr, an Feiertagen wie 1. November 11–16 Uhr; geschlossen an 26. Dez. 2025, 1. Jan. 2026 und 31. Dez. 2025). Im Winter kürzer, prüfe auf der Site.
Eintritt: Erwachsene ca. 6–8 €, ermäßigt 4 €, Kinder unter 6 gratis. Kombi-Ticket mit Saarlandmuseum möglich. Audioguide auf Deutsch, Französisch und Englisch inklusive (Kurzfilm zur Geschichte).
Barrierefreiheit: Gut zugänglich, aber das Mosaik liegt leicht erhöht – Infos vorab empfohlen.
Tipps: Ideal für Familien (interaktive Elemente für Kids) oder Geschichts-Fans. Kombiniere mit dem nahegelegenen Tumulus "Moknapp" (44 m Durchmesser, Grabhügel aus dem 1. Jh. n. Chr. mit Funden wie Gläserner Urne und Schwert) – nur 500 m entfernt. Parken vor Ort, Radfahrer willkommen.
Neueste Entwicklungen und Events 2025
Restaurierungen: Im Oktober 2025 wurden Teile des Schutzbau und der Präsentation modernisiert – für bessere Beleuchtung des Mosaiks. Keine großen Ausfälle, aber temporäre Baumaßnahmen im Saarlandmuseum (November 2025) führen zu reduziertem Eintritt.
Events: Herbstliche Führungen zu "Römische Spektakel" (Oktober/November 2025) mit Fokus auf Gladiatorenwelten.
Geplant: Spezielle Adventsführungen ab Dezember 2025.
Kooperationen mit der Villa Borg (Perl) für Themenwege wie "Römische Mosaike im Moseltal".
Aktuelle Berichte: In regionalen Medien (z. B. Saarbrücker Zeitung) wird die Villa als "archäologisches Schmuckstück" gelobt. Auf X (ehemals Twitter) teilen Nutzer Fotos und Tipps, z. B. als Highlight für Mosel-Touren oder Schulklassen.
Verbindung zur Villa Borg
Da du zuvor die Villa Borg in Perl-Nennig erwähnt hast: Die beiden Villen sind eng verknüpft – nur 5 km entfernt und beide aus römischer Zeit. Die Borg-Villa ist rekonstruiert (mit Gärten, Bädern und Events wie Klimabier-Verkostungen), während Nennig das originale Mosaik bietet. Ein "Römer-Tagestrip" kombiniert beides perfekt: Starte in Borg für interaktives Erleben, ende in Nennig für Kunst-Highlights. #RömischeVillaNennig #SaarlandArchäologie #Mosel

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