Gladiatorenkämpfen, Handwerksvorführungen und Familienprogrammen bildet das antike Bierbrauen einen zentralen Anziehungspunkt. D
Römertage 2025 in der Villa Borg: Antikes Bierbrauen als kultureller Höhepunkt
Einleitung
Die Römertage, die am 28. und 29. Juni 2025 in der Römischen Villa Borg in Perl, Saarland, stattfinden, locken jährlich Tausende von Besuchern an.
Neben Gladiatorenkämpfen, Handwerksvorführungen und Familienprogrammen bildet das antike Bierbrauen einen zentralen Anziehungspunkt. Dieser Bericht beleuchtet die Rolle des Bierbrauens bei den Römertagen, seine Bedeutung für die Geschichtsvermittlung und die Verbindung zu modernen Initiativen wie dem Treverer-Bier und Klimabier.
Bierbrauen als lebendiges Geschichtserlebnis
Die Römertage 2025 bieten eine einzigartige Gelegenheit, die keltisch-römische Bierkultur hautnah zu erleben. In der Brauerei der Villa Borg wird Treverer-Bier nach einem authentischen Rezept aus Gerste, Honig, Koriander und Wermut in einem 200-Liter-Kupferkessel gebraut.
Besucher können den gesamten Brauprozess verfolgen, von der Malzung des Getreides bis zur Fermentation, und die süße „Schöpfer Rohwürze“ probieren, die die erste Phase des Bieres darstellt. Diese Demonstrationen, die in der Taverne der Villa stattfinden, verbinden historische Authentizität mit kulinarischem Genuss und machen die antike Lebensweise greifbar.
Die Taverne ist ein zentraler Treffpunkt, an dem Speisen nach Rezepten des römischen Feinschmeckers Apicius sowie Getränke wie cervesia oder mulsum (Gewürzwein) serviert werden.
Die Möglichkeit, auf handgefertigten Keramiktellern zu speisen und antikes Bier zu kosten, schafft ein immersives Erlebnis, das die kulturelle Bedeutung des Bieres in der römischen Gesellschaft hervorhebt. Die Nähe zur Römerstraße Metz-Trier, die einst den Bierhandel ermöglichte, wird durch die Veranstaltung ebenfalls thematisiert.
Geschichtsvermittlung und Bildung durch Bierbrauen
Die Römertage sind nicht nur ein Fest, sondern auch ein pädagogisches Projekt. Das Bierbrauen dient als attraktiver Einstieg, um Besucher – insbesondere Familien und Kinder – für die Geschichte zu begeistern. Programme wie Töpfern, Mosaiklegen und Brotbacken ergänzen die Bierbrau-Demonstrationen und vermitteln ein umfassendes Bild des römischen Alltags.
Die Kosten für diese Mitmachprogramme (9 € zzgl. Eintritt) und die erschwinglichen Eintrittspreise (6 € für Erwachsene, 2 € für Kinder bis 14 Jahre) tragen zur Zugänglichkeit der Veranstaltung bei und fördern die kulturelle Teilhabe.
Fördermittel aus dem Aller.Land-Programm (1,36 Millionen Euro bis 2030) könnten die Römertage zusätzlich bereichern, beispielsweise durch Workshops, die das Klimabier-Projekt in den Mittelpunkt rücken. Dieses nachhaltige Bier, das regionale Zutaten und umweltfreundliche Methoden verwendet, verbindet die historische Braukunst mit modernen ökologischen Werten und könnte ein zukünftiges Highlight der Veranstaltung werden.
Kulturelle und soziale Bedeutung des antiken Bieres
Das Bierbrauen während der Römertage ist mehr als eine historische Nachstellung – es symbolisiert die kulturelle Synthese zwischen Kelten und Römern. In der Villa Borg, einst ein wichtiger Knotenpunkt an der Römerstraße, wurde cervesia nicht nur konsumiert, sondern auch als Handelsware genutzt. Die Veranstaltung spiegelt diese wirtschaftliche und soziale Funktion wider, indem sie Besucher in die Rolle von Händlern, Handwerkern oder Legionären versetzt. Die Taverne als Treffpunkt fördert den sozialen Austausch, ähnlich wie in der Antike, und schafft eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Fazit
Die Römertage 2025 in der Villa Borg nutzen das Bierbrauen, um Geschichte lebendig zu machen und Besucher jeden Alters zu inspirieren. Durch Demonstrationen des Treverer-Biers, kulinarische Erlebnisse in der Taverne und innovative Projekte wie Klimabier wird die keltisch-römische Kultur greifbar. Die Veranstaltung unterstreicht die Rolle der Villa Borg als kulturelles Zentrum und zeigt, wie historische Traditionen durch moderne Initiativen neu interpretiert werden können.
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