Die Töpferei von Lutetia – jetzt auch in der Villa Borg!
Die Grabrömer von Borg – Grabungsforschung im Stil von Asterix & Obelix
Szene: Gallien? Nein – Germania Inferior! Die Villa Borg im Jahre MMXXIV
In einem entlegenen Winkel des römisch-germanischen Imperiums, tief verborgen hinter Birkenhainen und Mauerresten, tobt ein ungewöhnlicher Kampf.
Nicht gegen Römer – sondern mit ihnen! Grabungshelme statt Helme mit Flügeln, Spachtel statt Schwert, Pergamentrollen statt Papyrus – willkommen bei den Archäologen von Borg!
Kapitel I: Der Hinkelstein der Erkenntnis – oder: Der Tag, an dem Obelix einen Glasofen bauen wollte
"Ein Schmelzofen für Glas, das klingt wie ein Zaubertrank!" – Obelix
Im Jahr 2013 beschließen die cleveren "Druiden" von Borg – alias Birkenhagen & Wiesenberg – eine Glashütte zu bauen.
Nicht einfach irgendeine, sondern ganz nach dem römischen Vorbild aus dem „Hopfengarten“ von Augusta Treverorum (Trier).
Fortan lodert in Borg das Feuer der Erkenntnis: In zwei (!) Glasöfen, mit Schmelzwanne, Hafenofen und Kühlöfen, wird das Handwerk der römischen Glasmacher wiederbelebt.
Beim Experiment 2018 fließen Tränen – vor Freude und Hitze – als bei 1080°C endlich römisches Fenster- und Trinkglas entsteht.
Obelix hätte es getrunken. Asterix hätte gefragt: „Und warum ausgerechnet Birkenholz, Majestix?“
Kapitel II: Die Töpferei von Lutetia – jetzt auch in Borg!
„Ein Topf ist ein Topf. Oder doch ein Schatz?“ – Troubadix, bevor er wieder eingesperrt wurde.
Mit gallischem Eifer bauen Studenten der Universität zu Köln einen römischen Töpferofen nach – aus Lehm, römischen Dachziegeln und Stroh.
Der erste Testbrand bringt 144 Keramikstücke hervor, von denen nur zwei kapitulieren – ein besseres Ergebnis als jede römische Legion auf Britannienfeldzug!
In der rekonstruierten Töpferwerkstatt können die Gallier – pardon: Besucher – selbst Hand anlegen, drehen, brennen und formen. Das ist echte Bildung mit Händen und Ton.
Kapitel III: Die Schmiede des Panoramix – heißes Eisen für kalte Zeiten
„Ich schmiede mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ – Archäologix, römischer Experimentalarchäologe
In der Schmiede wird es martialisch: Feldesse, Buntmetall, Fibeln und Hämmer schlagen wie Römer auf Rebellion. Werkzeuge nach antikem Vorbild – rekonstruiert von Martin Becker – ermöglichen nicht nur Vorführungen, sondern bald auch den Bau eines echten Rennofens zur Eisenverhüttung.
Die Idee: vom Erz zum Eisen, wie es schon die alten Römer (und vielleicht Majestix) taten.
Sogar die Herstellung von Fibeln – antike Sicherheitsnadeln mit Stil – ist in Planung.
Epilog: Wenn Druiden lehren...
„Man sieht nur, was man versteht – oder gräbt es aus!“ – Miraculix, Archäologe ehrenhalber
Die Villa Borg ist kein Museum, sondern eine lebendige Werkstatt für Studierende, Kinder und Erwachsene.
Theorie wird hier zur Praxis, und wer seine Scherben nicht zu lesen weiß, muss eben lernen, sie selbst herzustellen.
Mit Universitäten aus Köln, Trier, Saarbrücken und der Kraft von Feuer, Lehm und Wissen entsteht ein Ort, an dem Geschichte nicht nur bewahrt – sondern gemacht wird.
Die Villa Borg ist das kleine gallische Dorf der Archäologie – unbeugsam, ideenreich und voller Leben.
Hier kämpfen nicht Asterix & Obelix gegen Caesar, sondern Archäologen gegen das Vergessen antiker Technik. Und wie immer gilt:
„Sie spinnen, die Römer?“
Nein – sie forschen, die Borgianer!
Kommentare